23. Oktober 2023

Bauschäden an der neuen Brücke: Wie beurteilt Regierungspräsidium die Risse im Beton?

Mühlacker. Wie besorgniserregend sind die erkennbaren schmalen Risse im Beton an wichtigen Bauteilen der neuen Herrenwaagbrücke, und wie werden sie seitens des Bauträgers bewertet?

Zwar sei der Neubau der Herrenwaagbrücke in alleiniger Verantwortung des Regierungspräsidiums (RP) im Auftrag des Landes Baden-Württemberg, dennoch erwarte man als betroffene Kommune Auskunft über neuerlich aufgetretene Baumängel, so Stadtrat Rolf Leo in einem Antrag für die Fraktion der Freien Wähler. Dies auch deshalb, weil die Stadt über die gesetzlich vorgesehene Vereinbarung mit an den Kosten der Geh- und Radwege beteiligt sei.

 

Bei einem dieser Woche stattgefundenen gemeinsamen Ortstermin konnten sich der Dürrmenzer Bauingenieur Helmut Bloch und Rolf Leo überzeugen von den zahlreichen Rissen im Beton in den Gehwegbelägen des Brückenneubaus und an den vier Blockfundamenten, an denen die beiden Spannbögen verankert sind. Offensichtlich seien diese bereits seitens des RP oder eines Gutachters dokumentiert worden, denn etliche dieser Risse seien farblich umrandet und mit Zahlen gekennzeichnet. Warum das RP noch nicht über diese erkennbaren Schäden informiert habe, sei schwer zu verstehen, ärgert sich Rolf Leo. Die versprochene Transparenz und Offenheit sei damit wieder mal nicht eingehalten worden. Denn in der vergangenen Woche habe das RP in einer Presseerklärung über eine weitere Panne informiert. Es wurde mitgeteilt, dass es bei den Bewehrungsarbeiten für die Stützmauern im Bereich der alten Brücke Fehler durch ein beauftragtes Subunternehmen gegeben habe, und es dadurch zu weiteren drei Wochen Verzögerung bei der Freigabe der Straße Unterm Berg nach Lomersheim kommen werde.

 

„Wir erwarten, dass das RP der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat erläutert, wie mit den offensichtlichen Bauschäden umgegangen wird, und ob es durch Behebung dieser Schäden im Beton gegebenenfalls zu weiteren Verzögerungen oder Einschränkungen bei der Benutzung der Brücke kommt,“ so Fraktionschef Rolf Leo. Man gehe schließlich davon aus, dass das RP die ausführende Baufirma zwinge, bei den aufgetretenen Schäden so gut wie möglich nachzubessern, denn Nässe und Frost würden ansonsten durch die entstandenen Angriffsflächen die Lebensdauer der Brückenteile erheblich beeinträchtigen.

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