1. September 2023

Freie Wähler wollen Aufklärung: Boxen des Fahrradparkhauses zu klein geordert?

Mühlacker. Die Einweihung des Radparkhauses am Bahnhof Mitte Juli wurde in der Öffentlichkeit mit großem Interesse und Staunen aufgenommen.

Von Anfang an gab es allerdings wegen der hohen Kosten von rund 1,3 Mio Euro auch kritische Stimmen; die Stadträte der Freien Wähler stimmten im Gemeinderat gegen das Projekt! Eine Mehrheit des Gemeinderats hatte auf Vorschlag der Stadtverwaltung die Schweizer Firma V-Locker mit der Lieferung des Bauwerkes und der Betreuung einschließlich der Wartung in den ersten Jahren beauftragt. Als schon kurz nach der Inbetriebnahme festgestellt wurde, dass nicht alle der derzeit handelsüblichen Fahrräder oder Pedelecs in die Boxen passen würden, rief dies ungläubiges Kopfschütteln und heftige Kritik hervor, heißt es in einer Verlautbarung der Freien Wähler. „Wir teilen diese Kritik und wollen von den Zuständigen der Stadtverwaltung wissen, ob das gelieferte Parkhaus den ausgeschriebenen Anforderungen voll und ganz entspricht oder von Anfang an klar war, dass nicht alle gängigen Radgrößen untergebracht werden können“, so Fraktionsvorsitzender Rolf Leo in einer Anfrage an die Stadtverwaltung. Sollte ersteres nicht zutreffen, müssten rechtzeitig Regressansprüche angemeldet werden, so die Forderung.

Da sich Bund und Land mit rund 1,2 Mio Euro der Kosten an dem Projekt beteiligen wollten, sei wichtig zu erfahren, ob die Zuschussrichtlinien dieser staatlichen Ebenen nicht von Mindestmaßen bei ihren Förderrichtlinien ausgehen würden. Sollte dies der Fall sein, gingen unter Umständen auch Fördergelder flöten, so der Fraktionsvize Ulrich Hagenbuch. Die Freien Wähler ärgert auch, dass von einigen Offiziellen nach der Eröffnung lapidar erklärt wurde, die Größe der jeweils 120 Boxen im Parkhaus reiche für das Unterstellen von rund 90 Prozent der üblichen Räder aus. Die Besitzer von modernen hochwertigen Pedelecs sollten eben auf die seitherigen weiter benutzbaren am Bahnhof stehenden Blechkästen ausweichen. Stadtrat Ulrich Conle, selbst jahrelanger Pendler und Radler, hält auch den Hinweis für die möglichen Nutzer des neuen Parkhauses fast schon für arrogant, man solle in der App über die die Plätze gebucht werden könnten, die zulässigen Maße lesen und diese dann mit den Maßen seines Rades vergleichen, dann wisse man woran sei. „Dann kann man nur hoffen, dass die Entwicklung der Räder und Pedelecs in Technik und Größe nicht weitergeht, sonst steht das Parkhaus unter Umständen bald leer“, so Ulrich Conle süffisant.

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