12. Januar 2024

Aktuellen Bericht gefordert: Zu wenig Kindergartenplätze in Mühlacker 

Mühlacker. Auch durch verstärkten Zuzug von Flüchtlingsfamilien komme es zu Engpässen im Kindergartenbereich, musste Amtsleiterin Johanna Bächle auf eine diesbezügliche Frage von Stadtrat Rolf Leo anlässlich der Beratungen zum Haushalt 2024 zugeben.

Ein Mangel an zur Verfügung stehenden Plätzen bestehe insbesondere in der Kernstadt, aber auch in den Stadtteilen, wie beispielsweise in Enzberg, Großglattbach oder Mühlhausen drohten die verfügbaren Plätze rar zu werden, so die weitere Information der Amtsleiterin.  

Die Stadträte beanstanden, dass angesichts einer drohenden Mangelsituation es schwer zu verstehen sei, dass der ursprünglich von einem privaten Träger neben der neuen Sporthalle in der Goldshalde geplante Bau eines Kindergartens seit mehr als drei Jahren nicht vorangekommen ist. „Wir kritisieren, dass man nur durch Zufall erfahren hat, dass der Investor offensichtlich schon längere Zeit von diesem Projekt Abstand genommen hat, und die Stadtverwaltung darüber nachdenkt, im früheren Postgebäude gegenüber dem Bahnhof Räume für einen Kindergarten langfristig anzumieten“, so Fraktionsvize Ulrich Hagenbuch. Einen teuren Umbau der Räumlichkeiten dort sehe man mit großer Skepsis, auch weil die vorgesehenen Außenanlagen nicht unmittelbar beim Gebäude vorhanden sind.  „Wir erwarten, dass die Verwaltung im Gemeinderat offen über derartige Pläne berichtet, zumal, wie zu hören war, auch über eine Erweiterung und Neuregelung beim Standort Heidenwäldle als mögliche Alternative nachgedacht wird“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Rolf Leo. 

Von der FW-Fraktion wird anerkannt, dass man in Mühlacker mit der Bereitstellung von Kindergartenplätzen im Vergleich zu anderen Städten in der Vergangenheit nicht ganz so schlecht dagestanden habe. Vorrübergehende Mangelsituationen konnten über Plätze in den Naturkindergärten und den Einsatz von Tagesmüttern abgemildert werden. Rechnerisch seien es derzeit etwa 100 Plätze, die fehlen würden, so Johanna Bächle. „Dann müssen wir reagieren, denn wenn Eltern in der Ungewissheit leben müssen, bei Bedarf nicht zum Zuge zu kommen, entstehe zurecht Unmut“, erklärt Frank Alber. Für Eltern, die nach freien Plätzen suchen oder auf den Wartelisten stehen, könne es nur ein schwacher Trost sein, wenn die Stadt in konkrete Planungen und die Ausschreibung eines sechsgruppigen Kindergartenneubaus in Lienzingen eingestiegen sei, so Rolf Leo. „Das muss forciert werden. Auch deshalb fordern wir FW-Stadträte in unserem Antrag, dass der bestehende Kindergarten-Bedarfsplan aktualisiert und dem Gemeinderat recht schnell zur Beratung vorgelegt wird, um schnell und flexibel auf notwendigen Bedarf reagieren zu können“. 

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